„Dafür, dass alles ehrenamtlich gemacht wird, ging es sehr professionell zu“, fasste ein Mitglied seine Eindrücke zusammen. Mit etwa 50 Personen war rund ein Drittel der Mitglieder der BürgerEnergie Lübeck eG am 22. April 2015 zur Generalversammlung ins Cloudsters in der Braunstraße gekommen.
Im Tätigkeitsbericht des Vorstands zum Geschäftsjahr 2014 wurde noch einmal das Ergebnis der Umfrage unter den Mitgliedern aufgenommen. Danach hält die Hälfte der Befragten das Gründungsziel der Genossenschaft, die Beteiligung an den Stadtwerken, weiterhin für ebenso wichtig wie Projekte Erneuerbarer Energien. Ebenfalls die Hälfte sieht die Aufgabe der BürgerEnergie auch darin, zur Demokratisierung der Energiewende beizutragen und zu energiepolitischen Themen Stellung zu nehmen.
In die zweite Jahreshälfte fiel die strategische Neuausrichtung der BürgerEnergie. Sie war das Ergebnis mehrerer Strategiegespräche, an denen Vorstand und Aufsichtsrat sowie Mitglieder der Arbeitsgruppen teilnahmen. Ergebnis war, sich auf drei Projekte zu konzentrieren, für deren Umsetzung die personellen und finanziellen Ressourcen vorhanden sind. Die Projekte sind eine Flächensolaranlage in Kücknitz, eine Wasserkraftanlage am Tremser Teich oder im näheren Bereich der Trave sowie die Konzeption eines Klimahauses in Lübeck.
Der Jahresabschluss 2014 der BürgerEnergie weist 241.786,07 Euro auf. Die angefallenen Ausgaben in Höhe von 2.060,35 Euro wurden als Jahresfehlbetrag auf das Geschäftsjahr 2015 vorgetragen. Die Ausgaben bestanden in Miete, Porto, Kopien, Prüfungsgebühren.
Mit der Wahl von Thomas Giencke und Gregor Voht ist der Aufsichtsrat wieder vollständig. Thomas Giencke ist als Jurist in der Atomaufsicht des Landes Mecklenburg-Vorpommern tätig und hat Erfahrungen mit Genossenschaften. Gregor Voht ist Gründungsmitglied der BürgerEnergie und selbständiger Kaufmann; in der letzten Wahlperiode war er im Finanzausschuss der Lübecker Bürgerschaft und im Aufsichtsrat der Lübecker Verkehrsbetriebe tätig.