Seit dem Jahr 2005 hat es zwanzig Klimagipfel gegeben, der letzte ist gerade in Lima in Peru zu Ende gegangen. Jedes Mal ging es darum, „eine gefährliche menschengemachte Störung des Klimasystems“ zu verhindern. Dieses Ziel ist bis heute nicht erreicht. Im Gegenteil, in der Atmosphäre befindet sich so viel CO2 wie noch nie.
Auf dem Gipfel wurde zusammen mit dem „Lima Call for Climate Action“ eine Vorlage für das „Paris-Protokoll“ angenommen. Erst dieses Protokoll wird festlegen, wie ambitioniert die einzelnen Länder den Klimaschutz nach 2020 voranbringen werden. Das „Paris-Protokoll“ soll auf dem nächsten Klimagipfel 2015 in Paris verabschiedet werden.
Das Ziel ist nach wie vor, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius zu beschränken. Die Länder müssen dafür bis März 2015 ihre Emissionsziele nennen. Sie sollen es klar, transparent und verständlich tun, aber auf einheitliche und somit vergleichbare Angaben sowie eine verbindliche Bewertung der Vorschläge konnte sich der Lima-Gipfel nicht einigen.
Die Umweltverbände haben dem Ergebnis von Lima kaum etwas abgewinnen können. Der BUND sprach von einer Vereinbarung „auf kleinstem gemeinsamen Nenner“. Inzwischen werden die Stimmen lauter, die auf einen wirklichen Fortschritt durch Vorreiterstaaten setzen. Diese Länder, unter ihnen Deutschland, könnten zeigen, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch ökonomisch funktionieren kann. Damit könnte eine „grüne Lawine“ losgetreten werden, deren Tempo schneller ist als das der Klimagipfel.