Etwa 50 Mitglieder und Gäste waren zur Generalversammlung der BürgerEnergie Lübeck am 19. März 2014 ins cloudsters gekommen. Auf der Tagesordnung standen die Berichte des Vorstands und des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2013 (a), weiter Wahlen in den Aufsichtsrat (b) sowie ein Vortrag von Dr. Andreas Klinkmüller zur Stromspeicherung (c).
(a) Nach der Gründung der BürgerEnergie Lübeck am 20. Februar 2013 waren die ersten Monate davon bestimmt, Arbeitsstrukturen zu schaffen und Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederwerbung zu betreiben. Ein weiterer Schwerpunkt war der Aufbau der internen Kommunikation mit Vorstands-Info und Newsletter und das Angebot aktiver Mitarbeit im Plenum und in den Arbeitsgruppen. Seit dem 22. August 2013 ist die BürgerEnergie Lübeck eine eigetragene Genossenschaft.
Am 31. Dezember 2013 hatte die Genossenschaft 152 Mitglieder, und es waren 931 Geschäftsanteile zu je 250 Euro gezeichnet worden. Mit Spenden und Zinserträgen betrug das Geschäftsguthaben 233.675 Euro. Dem standen Ausgaben von 7.008 Euro gegenüber, die vor allem für Werbung sowie die Gründungsprüfung durch den Genossenschaftsverband und die Eintragung beim Registergericht anfielen. Das Geschäftsjahr wurde somit mit dem Bestand von 226.667 Euro beendet. Damit verminderte sich der Wert des einzelnen Geschäftsanteils von 250,00 auf 243,46 Euro.
Dem Vorstand und Aufsichtsrat wurden von der Generalversammlung Entlastung erteilt.
In ihrer Tätigkeit verfolgte die BürgerEnergie Lübeck eine doppelte Zielsetzung. Sie unterstützte zum einen die Rückholung der Anteile des dänischen Unternehmens DONG Energy nach Lübeck. Damit wäre die Energieversorgung wieder ganz in städtischer Hand gewesen. Der Rückkauf kam nicht zustande, er scheiterte am Ende an der fehlenden Zustimmung der Kommunalaufsicht Schleswig-Holstein.
Ziel der Bürgerenergie Lübeck war zum anderen die Beteiligung an den Stadtwerken Lübeck und damit verbunden die direkte Mitsprache. Dieses Ziel konnte nicht erreicht werden, es gab dafür nicht die notwendige politische Unterstützung in der Bürgerschaft.
Die Bürgerenergie Lübeck wird jetzt die Umsetzung von Projekten erneuerbarer Energien verfolgen und so an einer ökologischen und nachhaltigen Energieversorgung mitwirken. Sie leistet damit einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz. Dafür gibt es inzwischen Projektpartner, außerdem zeichnen sich Projektbeteiligungen ab.
(b) In den Aufsichtsrat wurden für drei Jahre Andreas Fey und Ralf Giercke gewählt. Andreas Fey ist Umweltingenieur und arbeitet in der Klimaleitstelle der Stadt Lübeck. Ralf Giercke ist ebenfalls Umweltingenieur und bei den Stadtwerken Lübeck für Umweltschutz und Sicherheit verantwortlich.
(c) Anders als fossile Energieträger lassen sich regenerative Energiequellen wie Sonne oder Wind nur bedingt in großen Mengen speichern. Sie stehen aber nicht immer und auch nicht gleichmäßig zur Verfügung, so dass die Speicherung von Strom eine große Herausforderung für das Gelingen der Energiewende ist. In seinem Vortrag ging Dr. Klinkmüller auf die gegenwärtig verfügbaren Technologien ein. In seiner Einschätzung wurde deutlich, dass die Verfügbarkeit von Großspeichern noch nicht gegeben ist.
Im Anschluss an die Generalversammlung nutzten Mitglieder und Gäste die Möglichkeit zu weiteren Gesprächen.